Behandlung von Stimmstörungen in der Logopädie
Grundsätzlich unterscheidet man vorwiegend zwischen funktionellen und organisch bedingten Stimmstörungen. Stimmstörungen können bei Erwachsenen und Kindern auftreten.
Funktionelle Störungen können entstehen wenn die Stimme durch einen unbeabsichtigten, unökonomischen Gebrauch überlastet wird. Auch eine falsche Atmung kann in diesem Kontext eine Rolle spielen. Symptome hierfür können beispielsweise eine anhaltende Heiserkeit und eine zunehmende Stimmermüdung sein. Besonders Personen in sog. Sprechberufen, wie z.B. Lehrer, Schauspieler oder Sänger können durch eine Stimmstörung stark betroffen sein. Jedoch führt eine Stimmstörung für jeden Menschen zu einer Beeinträchtigung, da diese die kommunikativen Möglichkeiten stark einschränkt.
Organische Stimmstörungen können z.B. als Folge einer erfolgten Operation in Form einer Stimmlippenlähmung auftreten. D.h. die Nervenbahnen, die die Muskeln des Kehlkopfes steuern, sind geschädigt und können keinen Impuls zur Bewegung geben. Als Folge kommt es zum Stillstand der betroffenen Stimmlippe. Dadurch wird der, für die Stimmgebung, erforderliche Stimmlippenschluss erschwert und es kommt zur Beeinträchtigung des Stimmklangs.
Aber auch die operative Entfernung des Kehlkopfes (Laryngektomie) macht, durch den damit verbundenen totalen Stimmverlust, eine sprachtherapeutische Behandlung erforderlich. In dieser kann dann auf verschiedenen Wegen eine Ersatzstimme angebahnt werden.
Bei Kindern treten in der Regel funktionell bedingte Stimmstörungen auf. Jungen sind übrigens etwa dreimal häufiger als Mädchen betroffen.
Durch einen unökonomischen Stimmgebrauch, meist mit zu viel Kraft erzeugtem Stimmklang werden die Stimmlippen überlastet. Diese äußert sich in den meisten Fällen in Form einer anhaltenden (mehr als drei Monate) Heiserkeit. Betroffene Kinder müssen sich dann häufig räuspern und husten, die Stimme bricht, beim Versuch sehr leise oder sehr laut zu sprechen, zum Teil ganz ab. Oftmals gehen die Kinder zu einem Flüstern über. Als Folge der dauerhaften Überbeanspruchung der Stimme kann es auch zu organischen Veränderungen kommen. So kann es zu Verdickungen auf den Stimmlippen kommen. Diese werden als Stimmlippenknötchen bezeichnet.